Die Linux-Kerne sind frei verfügbar und können, wie bereits gesagt, individuell angepasst und weiterentwickelt werden. Die große Community, die das Betriebssystem betreut, sorgt für einen konstant hohen Qualitätsstandard und regelmäßige Updates, gerade im Hinblick auf IT-Sicherheit ein klares Plus.
Es gibt viele unterschiedliche Linux-Distributionen, die sich in Sachen Funktionsumfang, Bedienbarkeit und Zielgruppe unterscheiden. Ubuntu ist zum Beispiel ein weit-verbreiteter Linux-Distributor. Installation und Bedienbarkeit sind auch für Anfänger übersichtlich und schnell anwendbar. Ubuntu bietet eine große Anzahl an Anwendungen. Mit der aktuellen Version 22.04 LTS haben Anwender durchweg positive Erfahrungen gemacht.
Red Hat Enterprise Linux (RHEL) ist das kommerzielle Pendant von Fedora, einem RPM-basierten Linux-Distributor. RHEL bietet seinen Kunden Long Term Support, von bis zu 10 Jahren für Server und 7 Jahre für Desktop PCs. Dies garantiert Ihrem Unternehmen konstante Zuverlässigkeit für den laufenden Betrieb. Die Installation von RHEL erfordert allerdings etwas mehr Erfahrung als bei anderen Distributionen, da viele Einstellungen manuell vorgenommen werden müssen. Außerdem ist RHEL nicht kostenlos erhältlich, sondern muss vom Hersteller Red Hat bezogen werden.
SUSE Linux Enterprise Server (SLES) ist die serverseitige Variante von SUSE Linux und ebenfalls sehr stabil und zuverlässig. SLES bietet ebenfalls einen langjährigen Support (LTS = Long Term Support). Die aktuelle Version hat einen Support von 10 Jahren. SLES ist ideal für große Unternehmensnetzwerke, da eine Vielzahl an Werkzeugen für Verwaltung und Administration verfügbar ist. Auch hier ist allerdings Linux-Erfahrung nötig, um die Installation erfolgreich durchzuführen. SLES ist nicht kostenlos erhältlich, sondern muss vom Hersteller SUSE bezogen werden.
CentOS (Community ENTerprise Operating System) ist auf der Basis von RHEL entstanden, kostenfrei verfügbar und ebenso stabil. CentOS bietet den gleichen langjähriges Support (LTS = Long Term Support) wie RHEL: bis zu 10 Jahre für Server und 7 Jahre für Desktop PCs . CentOS eignet sich sowohl für Einzelplatzsysteme als auch für Netzwerke mit mehreren Servern . Da CentOS auf dem Quellcode von RHEL basiert, können Sie viele der Werkzeuge , die Sie bereits von RHEL kennen, auch hier nutzen.